Auf der Abiturfeier hielten die Abiturienten Felina Darius und Jan Borowski die folgende Rede:
Ein kluger Lehrer hat uns von Anfang an vorausgesagt: „Wenn ihr soweit seid, dass ich im Unterricht etwas mit euch anfangen kann, dann geht ihr.“
Was wäre das für ein Bomben-Unterricht. Wir würden´s gerne noch einmal unter Beweis stellen, aber jetzt gehen wir!
Für viele war von Anfang an klar, was sie mit dem Abi anfangen wollen, die wussten direkt, was sie dann studieren werden, oder erst eine Ausbildung… Auf jeden Fall war der Plan schon in erkennbaren Umrissen vorgezeichnet. Für andere, die dachten, ich fang einfach mal an, war das Nikolaus-Groß-Abendgymnasium eine geniale Entscheidungshilfe. Man inspirierte sich gegenseitig und tauschte sich aus. Zweifel hatten die meisten. Schaffe ich das Abitur überhaupt? Kann ich diese Doppelbelastung durchstehen, wie finanziere ich meinen Lebensunterhalt? Gar nicht so einfach…
„Auch der längste Weg beginnt mit einem ersten Schritt“ Nun da wir angekommen sind, blicken wir zurück und stellen fest: Der erste Schritt war der richtige. Die Freude am Erfolg war deutlich und wehe, es gab mal eine 1 minus, das konnte dem einen oder anderen die ganze Woche vermiesen.
Die verschiedenen Kursfahrten, sei es nach Edinburgh, Seeburg oder das Besinnungswochenende in St. Altfrid schweißten uns zu einer großen Patchworkfamilie zusammen. Angefangen mit unseren Muttis aus dem Morgenkurs, unsere Oma Christa, Vater Rudi (der uns vor einem Jahr hat sitzen lassen) und jede Menge Frischlinge.
Jedes Individuum dieser Gesellschaft brachte etwas Besonderes ein. Die Vielfalt an Meinungen und Erfahrungen machte den Schulalltag nicht nur erträglich, sondern spannend und zu einer Bereicherung unseres Lebens. Genau das brachte die nötige Motivation mit sich, die es brauchte um sich über 3 ½ Jahre jeden Tag aufzuraffen.
War hart!
So kam es, dass im Laufe des 5. Semesters die Stimmung ihren Tiefpunkt erreichte. Mit den Nerven am Ende und ausgebrannt, dieses verhexte Semester wollte einfach nicht vorüber gehen. Spätestens hier ist auch der letzte in seinem Job auf die Bremse gestiegen. Bis auf eine, bei der wir bis heute noch vermuten, dass sie womöglich eine Doppelgängerin hat…
Mit dem Ziel vor Augen, bissen wir die Zähne zusammen und haben im 6. Semester noch mal alles aus uns raus geholt. In den Osterferien schlossen sich zum letzten Mal verzweifelt Lerngruppen zusammen, worauf schon bald der erste Prüfungstermin anstand. Augen zu und durch. Wir haben das Abitur bestanden
Mit ……15768………………………………………. Punkten
Wir bedanken uns hiermit ganz herzlich bei allen Lehrerinnen und Lehrern! Danke für die großartige Unterstützung, den besten Unterricht, Verständnis, Strenge, Witz und Charme, Nachsicht, Zeit und unendliche Geduld! Besonderen Dank an Herrn Nadorf, unseren Schulleiter und Frau Hover, unsere Klassenlehrerin, die vor den Prüfungen nervöser war, als wir. Danke auch an unsere Sekretärin Frau Bodtländer, an Rosi Pfeiffer, Christel Meyer, die für unser leibliches Wohl gesorgt haben, unseren Hausmeister Alex und die fleißigen Bienen, die so lieb sind, uns morgen noch mal unter die Arme zu greifen und natürlich an die Mitstudierenden und alle, die dazu gehören, danke für die Begleitung in dieser Zeit!
Ein ganz liebes Dankeschön an die tatkräftigen Helfer, die ehrenamtlich an dieser Feier mitwirken!
Wir wünschen euch eine schöne Feier
Felina Darius und Jan Borowski