Die Welt ist voller guter Ideen – Lass sie wachsen!

von | 03.04.2017

Der Gottesdienst am 30. März wurde im Zeichen der Fastenzeit und der Misereor-Fastenaktion gefeiert. Das Semester 1 sorgte in Zusammenarbeit mit Schulseelsorger Michael Schwarzer für einen andächtigen Rahmen, der den Fokus auf die Probleme des Landes Burkina Faso richtete.

Der Wortgottesdienst begann mit den Gedanken Michael Schwarzers über das Zusammenleben der Menschen. Im Vorfeld bastelte das erste Semester viele bunte Blumen, die auf einer angedeuteten Wiese standen. Ein Studierender bastelte jedoch ein kleines Papierboot, das nun in den Blick genommen wurde. Das Boot stehe nicht nur, so Schwarzer, für die vielen Menschen, die mit Booten über das Mittelmeer nach Europa fliehen, sondern auch für das gemeinsame Zusammenleben auf der Erde, die ebenfalls so fragil sei, wie das Papierschiffchen.

Frau Diallo erzählt von Burkina Faso.

Ein gut recherchierter Text einer Studierenden klärte über die Probleme der Milchwirtschaft in Afrika auf, wo es durch die billigen Importe von Milch und Milchpulver aus Europa zu einem Erliegen der heimischen Industrie kommt. Mariam Diallo, der Ehrengast des Abendgymnasiums, fasste ihre Erfahrungen aus dem Alltag Burkina Fasos für die Gottesdienstbesucher ebenfalls zusammen.

 

In verschiedenen Beiträgen sammelten die Studierenden Textstellen aus verschiedenen heiligen Schriften, die die Milch zum Thema haben. Dies ergänzte Michael Schwarzer mit dem Gleichnis von dem Reichen und dem Bettler Lazarus, die nach dem Tode unterschiedliche Rollen bekleideten. So sitzt Lazarus im Schoße Abrahams, während der Reiche Qualen leiden muss, da ihm im Leben bereits alles Gute widerfahren sei. Dies griff Michael Schwarzer auf, um zu betonen, dass auch aus der christlichen Sicht, die Solidarität der Menschen, egal ob arm oder reich, aus dem Norden oder aus dem Süden gefordert sei.

Symbolisch schrieben die Gottesdienstbesucher in einem Wort, was für ein Zusammenleben nötig ist, auf die gebastelten Blumen und stellten diese wieder auf. Die unterschiedlichen Ideen wie Toleranz, Bildung oder dem gegenseitigen Verständnis zeigten, wie viel Potenzial für Gemeinsamkeit gefunden werden können.

Die Musikgruppe sorgt für feierliche Stimmung beim Gottesdienst.

Zum Schluss dankte Michael Schwarzer nicht nur dem ersten Semester, sondern auch den Musikern, die zahlenmäßig durchaus als Band durchgehen konnten. Neben Gitarren und dem Klavier sorgte sogar eine Querflöte für eine feierliche Atmosphäre.