Seit dem Ende der Sommerferien wird der naturwissenschaftlich-mathematische Fachbereich des Nikolaus Groß Weiterbildungskollegs durch Marie Krumm unterstützt. Wir stellen die junge Pädagogin vor, die sogar einem Sehnsuchtsort in Südamerika für unsere Schule eine Absage erteilt hat:
Nikolaus Groß Weiterbildungskolleg (NGW):
Du bist seit knapp eineinhalb Wochen bei uns. Wie sind die ersten Eindrücke von Deiner neuen Arbeitsstelle?
Marie Krumm:
Ich mag das familiäre Umfeld hier. Das Kollegium ist sehr hilfsbereit und freundlich, alle haben mir direkt das Du angeboten. Die Studierenden sind ebenfalls sehr nett. Die Kurse sind zwar größer, als ich es gewohnt bin, aber die Menschen sind alle unheimlich angenehm zu unterrichten.
NGW:
Wie bist Du auf unsere Schule gekommen?
Marie Krumm:
Ich wollte ursprünglich nach meinem Referendariat ins Ausland und hatte sogar schon eine Stelle in Rio. Ich habe meine Ausbildung auch an einem Weiterbildungskolleg gemacht, ich befürchtete nur, dass es mit einer Stelle in diesem Bereich schwierig werden könnte. Als ich in den Stellenausschreibungen gelesen habe, war die Stelle mit Mathe und Biologie ausgeschrieben und daraufhin, habe ich sofort geschrieben. Kurz darauf habe ich mir die Schule angeschaut und habe mich gefreut, dass das geklappt hat.
NGW:
Kommst du aus Essen?
Marie Krumm:
Ich bin in Datteln aufgewachsen. Danach habe ich in Münster studiert. Fürs Referendariat bin ich nach Recklinghausen gezogen und jetzt nach Essen.
NGW:
Warum wolltest Du gerne Lehrerin werden?
Marie Krumm:
Von Kindheit an wollte ich immer Richterin, Architektin oder Lehrerin werden. Die anderen Berufe finde ich noch heute interessant und ich hätte mir das vorstellen können. Ich mochte aber am meisten Mathematik, deswegen war klar, dass ich Mathelehrerin werden wollte.
NGW:
Was begeistert dich an Mathematik und Biologie?
Marie Krumm:
Ich hatte beide Fächer schon als Leistungskurse. Mathe gefällt mir, weil es so klar ist. Man hat keine Sprachbarriere, sondern arbeitet mit Zahlen. Biologie ist besonders schön zu unterrichten, weil viele von dem Fach gepackt sind. Es ist sehr alltagsnah, das merke ich an den vielen Fragen, die zu verschiedenen biologischen Themen gestellt werden. Das ist nicht immer leicht zu beantworten, aber das macht es spannend.
NGW:
Du hast erzählt, dass Du auch das Referendariat am WBK gemacht hast. Hast Du einen Vergleich zur Arbeit mit Kindern?
Marie Krumm:
Ja, ich habe Vertretungsstellen übernommen. Dort gefiel mir die Quirligkeit der kleinen Schülerinnen und Schüler, das macht ebenfalls viel Spaß.
NGW:
Da Du gezielt nach einer Schule des Zweiten Bildungswegs gesucht hast: Was gefällt Dir an der Arbeit mit Erwachsenen?
Marie Krumm:
Es ist viel mehr Ruhe in den Klassen. Natürlich haben wir auch an dieser Schulform einen Erziehungsauftrag, aber der Unterricht ist hier auf Augenhöhe. Man gibt den Menschen an dieser Schule auch eine zweite Chance, wofür viele Studierende sehr dankbar sind. Es gefällt mir, dass wir den Menschen hier eine neue Perspektive aufzeigen können. Manche Studierende haben auf vorherigen Schulen schlechte Erfahrungen gemacht, da ist es schön, wenn wir ihnen zeigen können, dass Schule gar nicht so schlimm ist, wie sie es bisher erfahren haben.
NGW:
Vielen Dank für das Gespräch!